Bildbearbeitungsprogramme gibt es wie Sand am Meer, manche kostenpflichtig, manche kostenlos. In diesen Artikel möchte ich für Anfänger ein paar Auflistungen starten für Gratis-Tools um den Einstieg in die Bildbearbeitung etwas zu erleichtern.
Egal ob Schnappschuss oder geplantes Bild – Bildbearbeitungsprogramme sind aus den Zeitalter der digitalen Fotografie nicht mehr wegzudenken, auch wenn Puristen etwas anders behaupten würden. Für mich selbst zählt das als Teil der Fotografie und ist ein durchgehender Prozess. In einen Punkt gebe ich solchen Personen aber Recht, man sollte schon vorher schauen, dass das Bild sitzt und nicht im Bildbearbeitungsprogramm (welches auch immer dann sein mag) versuchen zu retten. Ich selbst hab als Anfänger auch so gedacht, habe aber je mehr ich mich mit Photoshop und Capture One Pro befasst habe für mich festgestellt, das es in der Bildbearbeitung leichter geht, wenn man fotografisch das Bild schon so umsetzt wie man es geplant hat. Man kann also sagen, je mehr man über Bildbearbeitungsprogramme lernt, desto mehr lernt man über die Fotografie.
„je mehr man über Bildbearbeitungsprogramme lernt, desto mehr lernt man über die Fotografie“ – Roman Hammer
Branchenprimus ist ganz klar Photoshop von Adobe. Viele möchten sich aber nicht in ein Abo stürzen oder benötigen nicht den Umfang der Software um ihre Bilder zu bearbeiten. Ich lese in diversen Facebook-Gruppen auch immer wieder, dass Photoshop CS2 verwendet wird, weil das ja gratis bei Chip.de angeboten wird. Ich liste diese Software nicht auf, da wir uns hier in einen rechtlichen Graubereich bewegen. Warum? Das möchte ich mit folgenden Bild verdeutlichen:

Große Infobox auf der Downloadseite für Adobe Photoshop CS2
Adobe Photoshop CS2 wurde April 2005 veröffentlicht und hat nicht mal annähernd den Funktionsumfang, den Photoshop CC oder vergleichbare Bildbearbeitungsprogramme heutzutage haben. Das wäre der eine Grund warum man diese Version heute nicht mehr verwenden sollte, der andere nimmt Bezug auf obiges Textfenster, welches auf der Download-Seite von Chip.de zu finden ist. Ja es stimmt, es ist frei zugänglich und ohne Hindernisse downloadbar. ABER, auf der rechtlich sicheren Seite seid ihr nur, wenn ihr jemals auf offiziellen Wege CS2 oder Acrobat 7 bei einen Händler erworben und somit eine Seriennummer bezogen habt. Habt ihr das nicht, dann bewegt ihr euch am Rande der Softwarepiraterie und verstößt gegen das Urheberrecht von Adobe. Just als Information, weil die Causa Photoshop CS2 sich sehr hartnäckig hält in der Facebook-Welt.
Bildbearbeitungsprogramme – 7 Alternativen zu Photoshop
Kommen wir zum eigentlichen Thema dieses Blogs, nämlich die Photoshop Alternativen. Alle sind gratis und ich werde zu jedem Programm einen Link posten und eine kurze Zusammenfassung schreiben, alles andere würde den Rahmen sprengen und ich will euch die Neugier beim Ausprobieren der jeweiligen Programme nicht nehmen 😉
Paint.NET – Arbeiten mit Ebenen
Das erste Bildbearbeitungsprogramm, welches mir ins Auge gesprungen ist, ist ein Windows-Programm und nennt sich Paint.net. Diese Software arbeitet wie Photoshop mit Ebenen, Filtern und hat auch eine History. Zusätzlich kann es um Plugins erweitert werden. Verwechselt es aber nicht mit Microsoft Paint, das wäre wieder eine andere Geschichte.
XnView – Verwalten & Bearbeiten
XnView gibt es mehrere Programme mit verschiedenen Zwecken, Bild-Verwaltung, Bild-Konvertierung, Bild-Bearbeitung. Sieht für mich persönlich zwar etwas zu rudimentär aus, für den einen oder anderen sicher trotzdem interessant. Verfügbar ist das Programm für Linux, Windows, Mac, iOS, Android
Darktable – RAW-Konverter für Linux
Nicht alle kostenlosen Bildbearbeitungsprogramme können RAW-Formate lesen. Und für Linux sind OpenSource Programme im Bildbearbeitungsbereich selten. Darktable ist so eines und hat die Optik von Lightroom.
GIMP – der mächtige Photoshop-Konkurrent
Was wäre so eine Auflistung ohne den Klassiker der kostenlosen Bildbearbeitungsprogramme, GIMP. Wie ich anfangs erwähnt hatte, möchte ich den Rahmen dieses Artikels nicht sprengen, also gibt es hier nur eine Auflistung von ein paar Funkionen:
- Ebenenbasiertes Arbeiten
- Automatische Verbesserungen
- Filter
- Anpassbares Interface
GIMP läuft nicht nur auf Windows, sondern auch auf Linux, Sun, FreeBSD und mittlerweile auch MacOS. Für mich war damals bei meinen letzten Test, das Programm etwas unlogisch aufgebaut, aber da hatte ich schon mit Photoshop gearbeitet und da ist die Umgewöhnung etwas schwer. Auf der Seite von GIMP sind sogar ein paar Tutorials aufgelistet um den Einstieg zu erleichtern.
RAW Therapee – RAW-Unterstützung für Windows, MacOS Linux
Wie aus den Namen schon erkennbar, unterstützt RAW Therapee RAW-Formate. Dazu gibt es eine Nutzer-Oberfläche, die überzeugt.
Magix Foto Designer – mit vielen Automatik-Funtkionen
Für die „Faulen“ unter euch ist der Magix Foto Designer die richtige Wahl, weil diese mehr auf Automatik-Funktionen setzt. Natürlich kann man auch selbst Hand anlegen. Meiner Meinung nach sollten man sich NICHT auf Automatiken verlassen, weil man so nichts dazulernt und auch nicht nachvollziehen kann, was ein Programm mit seinen Bild anstellt.
Photoscape – kleiner Helfer
Ein kleines Programm und insgesamt recht rudimentär, aber die wichtigsten Bearbeitungsfunktionen sind dabei.